Ziegen gehören grundsätzlich zu den
recht anspruchslosen Nutztierrassen, die sich an
alle klimatischen Bedingungen besonders gut anpassen
können.
Im 19. Jahrhundert haben sich in Österreich
4 autochthone Ziegenrassen etabliert, zu denen
auch die Steirische Scheckenziege gehört.
Diese Rassen haben jedoch seit ca. 4 Jahrzehnten
laufend an wirtschaftlicher Bedeutung verloren
und werden heute als gefährdete bzw. hochgefährdete
Rassen geführt. Dank der Generhaltungsmaßnahmen
konnte die Zahl der Herdebuchtiere in den letzten
5 Jahren bei allen gefährdeten Ziegenrassen
angehoben werden.
Das Stammland der steirischen Scheckenziege ist
die Südsteiermark, sowie das
Berggebiet rund um Graz. Als typische Berglandziege
ist sie überwiegend gehörnt, aber auch
hornlose kommen vor. Das Haarkleid meist feine,
kurz gewellte Haarkleid ist braun-schwarz-weiß
oder nur schwarz-weiß bis grau, großflächig
gescheckt. Am Kopf haben die Tiere meist eine
Blässe, die Füße sind meist weiß,
selten braun oder schwarz gestiefelt. Die Euterform
ist das beste Rassenmerkmal: lange Euter mit langen
Zitzen und hoher Milchleistung. Der Gefährdungsgrad
der steirischen Scheckenziege gilt bis heute als
hochgefährdet.
Durch ihre Robustheit und Wetterhärte sind
die Tiere bestens geeignet für extensive
Haltung in allen Landschaftsformen. Durch ihre
intensive Verbissleistung eignen sie sich besonders
gut zur Reduzierung und Beseitigung unerwünschter
Gehölze (z.B. Robinie) auf den Weideflächen.
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