Der Ursprung des Waldviertler Blondviehs geht
auf kurzhornige keltische Rinder und deren Nachfahren
sowie auf ungarische Steppenrinder zurück.
Durch die besonders strengen klimatischen Bedingungen
und das karge Futterangebot des Waldviertels bildete
sich eine optimal an die Gegend angepasste Rasse
heraus. Ihre Stärke lag in der unermüdlichen
Arbeitsleistung und im hochwertigen Fleisch. Das
Blondvieh war die bodenständige Rasse des Waldviertels.
Vor dem zweiten Weltkrieg lag der Schwerpunkt
der Zucht bei der Arbeitsleistung (Zugarbeit),
in zweiter Linie stand die Fleisch- und erst an
letzter Stelle die Milchleistung. In den frühen
60ger Jahren wurde jedoch auf Einnutzungsrassen
(spezialisiert auf Fleisch oder Milch) umgestellt.
Arbeitsleistung, Wetterhärte, Robustheit
und die spezielle Fleischqualität des Blondviehs
war damals nicht mehr gefragt. Heute gehört
das Blondvieh leider zu den hochgefährdeten
Haustierrassen.
Die Farbe der Tiere ist nahezu weiß bis
hellblond, das Flotzmaul ist fleischfarben,
Hörner und Klauen sind gelbgrau. Das Waldviertler
Blondvieh ist anspruchslos, genügsam, wetterhart
und dadurch futtermäßig und klimatisch
bestens an unsere Bedingungen angepasst. Die Tiere
sind ideal geeignet für die Mutterkuhhaltung,
die Landschaftspflege und zur Erzeugung von hervorragender
feinfasriger Fleischqualität. |